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Graphologie in der Personalselektion und Laufbahnberatung

Graphologie und Personalselektion

Die Anfänge der Schriftdeutung

Der Versuch, die Handschrift zu deuten geht weit zurück bis in die Antike. Allerdings erst im 19. Jahrhundert – mit der Einführung der Volksschulpflicht – entwickelte sich die Grafologie, die Lehre der Schriftdeutung. Denn nun konnte eine breite Bevölkerungsschicht die «Schnürlischrift» schreiben. Jede Nation lehrt ihre Kinder nach leicht unterschiedlichen Vorlagen schreiben. Spannend ist die grosse Differenz zur arabischen oder den asiatischen Kulturen, die in Zeichenschrift schreiben. Waren es früher noch Federkiel sind es heute meistens nur noch Kugelschreiber, die für das tägliche Schreiben benutzt werden.

Eine schöne Schrift sagt nichts über Intelligenz aus

In den ersten drei Schuljahren gilt es möglichst schön nach Vorlagen schreiben zu lernen. Vielen Schülern bereitet das mehr oder weniger Mühe. Je genauer nach Vorlage geschrieben werden kann, umso mehr punkten wir bei den Lehrern. Die Anpassung an die Norm gilt als erwünscht. Doch nicht alle Menschen verfügen über die nötige Feinmotorik schön zu schreiben. Dass eine unleserliche Schrift jedoch nicht mit Intelligenz korreliert, stellt man spätestens fest, wenn wir von unserm Hausarzt ein Rezept ausgestellt bekommen.

Eigenen Schriftstil finden

Tatsächlich besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen eigenständiger Entwicklung von Schrift und dem Streben nach eigenständigen Persönlichkeit. In unserer individualistischen Kultur wird ein gewisser persönlicher Stil geschätzt. Das erkennt man gut an der Unterschrift, die wir jeweils am Schluss eines Textes setzen. Wer hat als Jugendlicher nicht schon selbst herumgepröbelt? Bei den Staatschefs (siehe auf die beiden Schriften nebenan) sieht man das sehr gut, wie jeder seine persönliche Note unter Verträge setzen möchte. Donald Trump hat zum Beispiel eine bemerkenswert übergrosse, eckig und graldinige Unterschrift, die wenig Rücksicht auf die äusseren Formate legt. Ganz anders präsentiert sich die Schrift von Barak Obama, die sehr rund und spielerisch wirkt. Auf der andern Seite gibt es uch Menschen, die sich lieber den vorherrschenden Normen anpassen möchten.

Die Analyse der Handschrift

Dass es Unterschiede zwischen Schriften gibt, fiel auch den ersten Schriftdeutern auf. Man begann folglich die Schriften genauer zu analysieren. Wer von uns hat nicht schon Vermutungen angestellt über einen Menschen, der sehr langsam, mit einem schleppendem Gang läuft? Intuitiv versuchen wir dieser Person dann auch gewisse Persönlichkeitseigenschaften zuzuweisen. Ebenso ist die Mimik, Gestik oder das Sprechtempo ein möglicher Indikator für eine bestimmten Persönlichkeit. Die Schriftspur hat allerdings den Vorteil, dass man sie in Ruhe und deshalb sorgfältiger analysieren kann. Doch aufgepasst, denn die Intuition ist manchmal auch sehr trügerisch. Ein unruhiges Bewegungsbild kann auf ein solches Naturell hinweisen, muss aber nicht. Deutungen sind in erster Linie Hypothesen. Das ist auch ein Grund, warum diplomierte Graphologen immer auch das persönliche Gespräch über eine Handschrift anbieten, um den Schreibenden besser kennenzulernen. Ein seriöser Grafologe hat ein tiefes Verständnis für Psychologie und im Idealfall auch ein Psychologie-Studium absolviert.

 

Schriftmerkmale und Persönlichkeitsmerkmale

Bei der graphologischen Analyse werden verschiedene Merkmale der Handschrift betrachtet (Schreibdruck, Größe, Formgestaltung und Raumbehandlung). Diese Elemente werden dann mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung gebracht. Das Gesamtbild der Persönlichkeit beinhaltet einerseits generelle und strukturelle Aspekte, aber auch Hinweise auf das Sozialverhalten, auf die Denk- und Handlungsmuster wie auch auf Dynamik oder Leistungsverhalten. Diese Erkenntnisse ermöglichen einen spannenden Fokus auf Fragen der persönlichen Lebensgestaltung und der beruflichen Entwicklung. Durch die graphologische Analyse können Eigenschaften wie Ehrgeiz, Kreativität, Konzentration, Selbstbewusstsein oder auch Konfliktfähigkeit erkannt werden. Diese Informationen können bei der Auswahl von Personal helfen, da sie Aufschluss über die Eignung einer Person für bestimmte Aufgaben oder Positionen geben können.

Wichtige Hinweise für die Berufsberatung und Stellenbesetzung

Darüber hinaus kann die Grafologie auch als Instrument für die Berufs- und Laufbahnberatung genutzt werden. Durch die graphologische Analyse können Rückschlüsse auf geeignete Berufsfelder und berufliche Positionen gezogen werden, die den individuellen Fähigkeiten und Neigungen einer Person entsprechen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Grafologie nicht als alleiniges Entscheidungskriterium herangezogen werden sollte. Sie kann lediglich als zusätzliche Informationsquelle dienen und sollte stets in Verbindung mit anderen Bewertungsmethoden und persönlichen Gesprächen betrachtet werden.

Ruf an und erfahre mehr:
Tel.: +41 52 301 03 17

Nachdenklicher Mann beim Brief schreiben
Donald Trump, Unterschrift
Barak Obama Unterschrift
Barak Obama Unterschrift